steirischer herbst 2007
Workshop III
Verhandlungsräume – Architektur und Alltag in globalem und lokalem Kontext
07/10 – 12/10/2007

Von ifau und Jesko Fezer (D)
Mit Kerstin Höger (CH), Dorit Margreiter (A), Muf Architecture Art (GB), Riklef Rambow (D) und Christian Schmid (CH)


In welchem Verhältnis stehen Architektur, Alltagskultur und Ort? Im Kontext einer globalisierten Lebenswelt bestimmen verallgemeinerte Typologien und medial verbreitete Modelle eine Architekturproduktion, die sich vor allem nach marktstrategischen Prinzipien richtet. Es entsteht eine ortsunabhängige Architektursprache, die keiner lokalen Kontextualisierung mehr bedarf. Dem gegenüber finden sich Ansätze, die Architektur in engem Zusammenhang mit den Ortsstrukturen oder den Alltagsbezug im Sinn eines übergeordneten gesellschaftlichen, ethischen Anspruchs interpretieren. Auch hier entsteht eine Ästhetik, die letztlich modellhaft und exportierbar ist.
Das Verhältnis von Ästhetik und Gebrauch bildet den Ausgangspunkt für eine Diskussion über die Performance von Architektur. Die diskursive Auseinandersetzung über differenzierte Entwurfsansätze, von den sozial ambitionierten Bauten der Grazer Schule bis hin zu den emblematischen Projekten der Kulturhauptstadt, hat zum Ziel, Beziehungen und Abhängigkeiten von formalem Ausdruck und informeller Aneignung aufzuschlüsseln. Defizite und Potentiale können erkannt, Handlungsmöglichkeiten erörtert werden. Neben dieser analytischen Ebene der Betrachtung wird ein Gespräch mit lokalen Akteuren -Eignern, Nutzern, Anrainern- initiiert, bei dem konkrete Handlungsvorschläge für ein Gebäude in Graz erarbeitet werden.
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ifau – das Institut für angewandte Urbanistik, Berlin, arbeitet seit 1998 im Kern als Architektengruppe an Installationen, Architektur- , Städtebau- und  Forschungsprojekten. Je nach Schwerpunkt bildet ifau Arbeitsgruppen mit interdisziplinären Kooperationen. In den letzten Jahren wurde u.A. mit Ulrich Königs, b&k+, realarchitektur, Bittermann & Duka, Claudia Burbaum zusammen gearbeitet. www.ifau.berlin.heimat.de

Jesko Fezer (*1970), Berlin, ist Mitbetreiber der Buchhandlung "Pro qm" und Mitherausgeber der Architekturzeitschrift "An Architektur". Er war Herausgeber verschiedener Publikationen, darunter "Hier entsteht. Strategien partizipativer Architektur und räumlicher Aneignung" (mit Mathias Heyden, 2004). Mit ifau arbeitet er derzeit an mehreren architektonischen Projekten.

Dorit Margreiter arbeitet als Künstlerin an Projekten, die sich mit diversen Repräsentationstrukturen beschäftigen. Aspekte der Globalisierung und der geographischen Kontextverschiebung spielen dabei ein zentrale Rolle ebenso wie die Repräsentation von Frauen durch neue Medien, Film und Architektur. Auswahl an Ausstellungen: 2007: "die stadt von morgen", Akademie der Künste, Berlin; "Exil des Imaginären", Generali Foundation, Wien; 2006: "Original Condition",  Stampa, Basel; "10104 Angelo View Drive", Moravska Galerie, Brno; "Dark Places", Santa Monica Museum of Art; "Analog", Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig; Auswahl an Publikationen: "Der Gruen Effekt" (hg. mit Anette Baldauf), Wien, 2006; "Dorit Margreiter. 10104 Angelo View Drive" (hg. von Matthias Michalka), Köln, 2004. Seit 2006 Professorin an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Sie lebt in Wien und Los Angeles.

Riklef Rambow (*1964) arbeitet als Psychologe am Lehrstuhl Theorie der Architektur der BTU Cottbus. Seine Arbeitsgebiete sind: Architekturvermittlung: Experten-Laien-Kommunikation, ###
Architektur in der Schule, Architektur in Ausstellungen. Partizipative Planungsverfahren, Gebäudeevaluation insbesondere von Schulen und Kindertagesstätten. Psychologie des Mobilitätsverhaltens. Erleben und Verhalten im öffentlichen Raum.


BEREITS VOLL
20/09 - 14/10/2007
steirischer herbst
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