steirischer herbst 2007
my space Filme


ab 6 Jahren


Mein Gebet, (Deutschland 2004), je 6 Minuten

Wir spielen!, (Frankreich 2003), Farbe, je 13 Minuten

Die Filme zeigen junge Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund in Deutschland bei ihrer Teilnahme an wichtigen Festen der verschiedenen Religionsgemeinschaften. Wir erfahren dadurch etwas von ihrem Weltbild, ihrer Rolle in der Familie, damit aber auch etwas über ihre Position im Rahmen einer Tradition, die am fremden Ort immer in einem schwierigen Verhältnis zur Kultur der Mehrheiten steht. Es wird aber auch deutlich, dass die kulturelle Fremdheit durch die Kinder ganz anders wahrgenommen wird, als es die öffentlichen Debatten darüber zeigen. Die Filme sind Schritte in eine auch verborgene Welt und zielen damit auf die Förderung des Verständnisses anderer Kulturen und Religionen.


Mein Gebet, (Deutschland 2004), je 6 Minuten
Regie/Kamera: Calle Overweg  
Produktion: Känguruh Film GmbH (Berlin)
Mein Gebet: Jade – Buddhismus / Bahar – Islam / Bruntha – Hinduismus

Synopsis: Die Kinderportraits aus der Reihe „Die Sendung mit der Maus“, die sich mit unterschiedlichen Religionen beschäftigen.
###
Die Mädchen Jade, Bruntha und Bahar leben in Berlin. Sie beten alle drei auf ihre Weise. Jade ist Buddhistin und nimmt uns mit in einen thailändischen Tempel. Zu Hause meditiert sie. Dazu muss sie an nichts denken. Das ist nicht einfach, wenn der kleine Bruder im Nebenzimmer laut mit seinen Autos spielt. Bruntha zeigt uns, dass man im Hinduismus auch Gebete tanzen kann. Und die muslimische Bahar frühstückt während des Ramadan noch vor dem Sonnenaufgang mit ihren Eltern.  

Wir spielen!, (Frankreich 2003), Farbe, je 13 Minuten
Regie / Drehbuch: Cassandre Hornez  
Kamera: Vincent Fooy / Schnitt: Guillaume Pacqueville
Produktion: Zorn Production International (Lille)

Synopsis: Ein Tagebuch über Spiele für Kinder von 7 bis 12 Jahren. Eine Einladung, auf Entdeckungsreise durch die Welt der Spiele zu gehen. Ein Schritt in eine andere Richtung, ein Fenster zur Welt, durch die Augen von Kindern, die die Tür zu ihrem Alltag und ihrer Umwelt öffnen.
Wir spielen! – Portugal
Joana ist 9 Jahre alt und lebt im Norden von Portugal. Gerade sind Ferien und Joana spielt mit ihren Freunden: Beim „Schweinchenspiel“ gibt es den Chef, seinen Angestellten, den Pastor und drei Schweinchen, die der Pastor an den Chef verkauft. Dann dürfen die Schweinchen fliehen.
Wir spielen! – Spanien
Der 11-jährige Rubén lebt mit seiner Familie im sonnigen Andalusien. Dort kann er mit seinen Freunden toll draußen spielen. Entweder ein Fangspiel innerhalb eines mit Kreide abgegrenzten Bereichs oder ein Wurfspiel, bei dem jeder Spieler mit seinen fünf Steinen in Kästchen von ###eins bis fünf treffen muss: Die Punkte der Treffer werden addiert, wenn man nicht trifft, sind leider alle Punkte weg!


ab 12 Jahren


Der Tag, an dem ich beschloss, Nina zu sein, (Niederlande 2000), Beta, Farbe, 15 Min.
Relieved / Aufgetaucht, Niederlande 2003, Beta, Farbe, 15 Min.

Die beiden Filme drehen sich um die schwierige Lebensphase, in der die aufkommende Sexualität eine zentrale Rolle bei der Definition der eigenen Identität zu spielen beginnt: Die beiden Protagonisten der Filme erkennen ihre abweichende Entwicklung dieser Identität: der eine erkennt sich als Mädchen, der andere muss sich zu seiner Homosexualität bekennen. Die Filme zeigen die beiden auch in Gesprächen mit ihren Freunden und Freundinnen, bei denen offen über die Schwierigkeiten, aber auch über das Verständnis von Geschlechterrollen und Sexualität zur Sprache kommt.


Der Tag, an dem ich beschloss, Nina zu sein, (Niederlande 2000), Beta, Farbe, 15 Min.
Regie / Drehbuch: Ingeborg Jansen
Kamera: Bert Haitsma
Schnitt: Albert Ellings
Produktion: Lemming Film bv (Amsterdam)

Synopsis: Guido ist ein 11-jähriger Junge, der gar kein Junge sein will. Er mag keinen### Fußball und quatscht lieber mit den Mädchen aus seiner Klasse. Eigentlich fühlt er sich auch mehr wie ein Mädchen. Und dann kommt der Tag, an dem Guido beschließt, Nina zu sein. Jetzt müssen nur noch die Freunde und die Familie lernen, ihren Wunsch zu akzeptieren.

Relieved / Aufgetaucht, (Niederlande 2003), Beta, Farbe, 15 Min.
Regie / Drehbuch: Aliona van der Horst
Kamera: Maasja Ooms
Schnitt: Albert Elings
Produktion: Leontine Petit und Joost de Vries für Lemming Film (Amsterdam)

Synopsis: Kristopher war 11, als er entdeckte, dass er schwul ist. Zunächst hat er sich nicht getraut, mit irgendjemanden darüber zu sprechen – nicht mit seinen Freunden, aber auch nicht mit seiner Familie. Auch wenn die Angst groß ist: Irgendwann springt Kristopher ins kalte Wasser und erzählt es einfach. Der Film zeigt, wie seine Klassenkameraden und seine Familie auf die Neuigkeit reagieren.



ab 14 Jahren



Girls / Mädchen, (Niederlande 2003), Beta, Farbe, 20 Min.

Jungs, Niederlande 2005), Beta, Farbe, 30 Min.
Zezils Welt, (Dänemark 2005), Beta, Farbe, 35 Min.
Andere Freunde, (Dänemark 2005), Beta, Farbe, 46 Min.
Einmal in der Woche schrein (DDR 1982), 13 Minuten
###
Die Filme zeigen beziehen sich auf die vielfältigen und verwirrenden Probleme von Jugendlichen: die Entdeckung des anderen Geschlechts und die Vorstellungen darüber, die Rolle als Ausländer, die Aus- und Abgrenzungen zwischen verschiedenen Cliquen, die Intoleranz der Anderen, die Entscheidungen für bestimmte Rollenverhalten und das Wahrnehmen des Unterworfen-Seins unter gesellschaftspolitische Machtverhältnisse. Wie finden Jugendliche ihre Position im Rahmen sich erweiternder sozialer Gefüge, welchen Konflikten weichen sie aus, welche Konfrontationen sind unumgänglich? Aus der Perspektive der Jugendlichen selbst erzählen diese Filme über individuelle, pubertäre Konfliktherde und wie diese von Problemen gesellschaftspolitischer Natur aufgeheizt werden: akzeptiert die Familie den Freund mit dem "falschen Pass", der nicht akzeptierten Glaubenszughörigkeit, die Unkenntnis der eigenen Tradition und Lebensweise?


Girls / Mädchen, (Niederlande 2003), Beta, Farbe, 20 Min.
Regie / Drehbuch: Menna Laura Meijer
Kamera: Bert Haitsma / Schnitt: Menna Laura Meijer
Produktion: IKON-Jeugd (Hilversum)

Synopsis: Kelvin, Vijay und Nasif sind Freunde, und das schon lange bevor die Jungs bemerkt haben, dass es außer Fußball auch noch anderes im Leben gibt: Mädchen! Ein Thema, von dem sie eigentlich ganz schön wenig verstehen, aber das sie umso mehr fasziniert. Wie soll das perfekte Mädchen sein, wie wird das „erste Mal“ ablaufen, was muss ein Junge wissen und tun? Das Wichtigste ist wohl: „cool bleiben“.
###
Jungs, (Niederlande 2005) Beta, Farbe, 30 Min.
Regie / Drehbuch: Menna Laura Meijer
Kamera: Bert Maitsma
Schnitt: Albert Markus
Produktion: Leontine Petit und Joost de Vries für Lemming Film (Amsterdam)

Synopsis: Angèle, Sheena und Soraya sind Freundinnen. Sie geben sich Styling-Tipps, gehen gemeinsam shoppen und feiern bis in die Morgenstunden. Ihr Hauptgesprächsthema: Jungs. Einerseits sind die Mädchen taff, tragen sexy Kleidung und sprechen locker über Sex. Andererseits sind sie trotzdem unsicher und ungewiss über ihr „erstes Mal“. Und ist es wahr, dass die meisten Jungen nur Sex wollen?

Zezils Welt, (Dänemark 2005) Beta, Farbe, 35 Min.
Regie / Drehbuch: Cathrine Marchen Asmussen
Kamera: Per Fredrik Skiöld
Schnitt: Mikkel Sangstad
Produktion: Cosmo Film Doc ApS (Kopenhagen)

Synopsis: Zezil ist 15 Jahre alt und lebt in Kopenhagen. Als Dänin ist sie an ihrer Schule Teil einer Minderheit, eine „Ausländerin“ im Vergleich zu ihren Mitschülern. Anfangs wurde sie kaum beachtet, doch dann lernt sie die arabischen „Beliebtheitsköniginnen“ ihrer Klasse, Tanja und Mia, besser kennen. Die drei Mädchen sind immer zusammen. Plötzlich und unerwartet gibt es Probleme unter den Dreien – Zezil verliebt sich.
###
Andere Freunde, (Dänemark 2005) Beta, Farbe, 46 Min.
Regie / Drehbuch: Jannik Splidsboel
Kamera: Bøje Lomholdt / Schnitt: Mette Esmark
Produktion: Radiator Film ApS (Århus)

Synopsis: Als Rasmus dem 15-jährigen Ninos zum ersten Mal begegnete, hatte er ein bisschen Angst vor ihm. Ninos sieht für ihn wie ein harter Bursche aus – und fremd. Ninos ist ein Immigrant. Doch Rasmus merkt schnell, dass Ninos nicht viel anders ist als er. Beide Jungs lieben es, Fußball zu spielen, Roller zu fahren und haben die gleichen Probleme: mit Mädchen, ihren Eltern und der Intoleranz der Anderen.

Einmal in der Woche schrein (DDR 1982), 13 Minuten
Regie / Drehbuch: Günter Jordan
Kamera: Michael Lösche
Musik: Gruppe Pankow
Produktion: DEFA-Studio für Dokumentarfilme

Synopsis: In Eigeninitiative planen Jugendliche in „Willis Disko“ eine Party. Bei Schmalzstullen und Clubcola wird zusammen gefeiert und laut Musik gehört. Das Lied „Einmal in der Woche schrein“ der Rockgruppe „Pankow“ begleitet nicht nur die Bilder, die wir von den jungen Berlinern sehen, sondern sein Text spiegelt auch ihren Willen nach Selbstbestimmung und Freiheit wider: “Wer will an der Leine geh’n, ich will selber denken, selber seh’n“. Der impressionistische Film über jugendliches Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung entsprach nicht den gängigen Vorstellungen der DDR, so dass er 1982 verboten und erst im Oktober 1989 auf erneuten Antrag des Regisseurs zugelassen wurde.
###
"Die Zeit heilt alle Wunder" für Wir sind Helden (D 2004), 10 Minuten
Aus dem Archiv der Oberhausener Kurzfilmtage
Regie/Drehbuch: Cornelia Cornelsen
Kamera: Florian Giefer
Schnitt: Cornelia Cornelsen, Martin Hanslmayr, Florian Giefer
Ton: Holger Marseille
Produktion: Cornelia Cornelsen
Musik: Wir sind Helden

Synopsis: Die Musikgruppe „Wir sind Helden“ wählt für ihr Lied „Die Zeit heilt alle Wunder“ eine außergewöhnliche Form. Herausgekommen ist dabei ist ein kurzer Dokumentarfilm über ein Ehepaar, das seit 50 Jahren verheiratet ist. Ein charmanter Blick auf die Zeit, die alle Wunder heilt.

Fliegenpflicht für Quadratköpfe (D 2004), 13 Minuten
Regie/Drehbuch//Kamera/Schnitt/Produzent: Stephan-Flint Müller
Musik: Bettie Serveert
Verleih: Hamburger KurzfilmAgentur

Synopsis:Gähnende Langeweile? Stephan-Flint, selbsternannte "Berliner Flitzpiepe", veranstaltet dagegen ein Feuerwerk von Langeweile-Verscheuchungs-Methoden. Er klettert Schlagzeug spielend in Unterwäscheplakate, taucht in Tassen auf und verdreht die Welt. Dabei geraten Polizisten auch schon mal in den Kochtopf.


###
ab 16 Jahren



Jugendliche (A 1971), 68 Minuten
Berlin Auguststraße (DDR 1979), 75 Minuten, Günter Jordan

In diesen beiden Filmen wird in ganz unterschiedlichen historischen Situationen - im Österreich der 1970er Jahre und in der DDR – den sozialen Beziehungen und der beginnenden Politisierung von Jugendlichen nachgegangen. Wir sehen sie mit Freunden, im Kreise der Familie, in ihrer Freizeit, in der Schule, in der Arbeit. Die individuellen Geschichten, die die Filme über einen längeren Zeitraum hinweg entwickeln, werden somit zum Portrait von historischer Jugend – die Unterschiede zur heutigen Situation, die Veränderung oder die Konstanz der Problemfelder laden zu einer Reflexion der aktuellen Situation ein. Doch stellen die beiden Filme auch jeweils herausragende Dokumente dokumentarischer Filmproduktion dar, die allerdings in den letzten 20 Jahren so gut wie in Vergessenheit gerieten.


Jugendliche, (A 1971) 68 Minuten
Regie: Peter Patzak
Konzept: Peter Patzak, Peter Huemer
Kamera: Walter Kindler
Licht: Helmut Ehringer, Ernst Tangl / Ton: Karl Schlifelner
Produktion: Fernsehfilmproduktion Dr. Heinz Scheiderbauer für ORF

Synopsis: Jugend Anfang der 70er Jahre in Österreich. Sechs Jugendliche erlauben einen ###Einblick in ihre Welt: Schule, Arbeit, Freizeit und natürlich das Familienleben. Diskrepanz zwischen ihren Vorstellungen und denen ihrer Eltern - Wie lang dürfen seine Haare sein? Wie kurz ihr Rock? Revolution im Elternhaus aber auch brave gemeinsame Hausmusik. Auch auf der Arbeit gehen die Vorstellungen zwischen den Erwachsenen und Jugendlichen auseinander. Alles über dreißig Jahre her, vieles ist anders als heute und doch ist einiges so ähnlich.

Berlin Auguststraße (DDR 1979) 75 Minuten, Günter Jordan
Regie/Drehbuch: Günter Jordan
Kamera: Michael Albrecht
Musik: Hanns Eisler
Produktion: DEFA-Studio für Dokumentarfilme

Synopsis: Die Auguststraße in Berlin-Mitte. Eine Arbeiterwohngegend. Der Film legt seinen Fokus auf drei Schüler und ihren unkonventionellen Lehrer – begleitet sie im Klassenraum und in ihrem Alltag. Es wird hitzig über Disziplin und Pflichtbewusstsein diskutiert, ein Schulfest organisiert, aber auch gemeinsam mit den Freunden Geburtstag gefeiert. Zusammen mit den Protagonisten streifen wir durch Berlin Ende der siebziger Jahre.


» my space Hauptseite
20/09 - 14/10/2007
steirischer herbst
created with wukonig.com
Bitte installieren Sie den Flash Player 8.
Sie können Ihn kostenlos unter folgender Adresse herunterladen: http://adobe.com/go/getflashplayer/