Kurier - 13.10.2007
Gute Auslastung und überregionale Bedeutung
steirischer herbst - 2008 kommt die Oper "Melancholia" von Georg Friedrich Haas

Karten als im Vorjahr aufgelegt worden. herbst-Intendantin Veronika Kaup-Hasler zeigte sich bei der Abschluss-Pressekonferenz sehr erfreut. Denn: "Es sind mehr als 44.500 Besucher gekommen, und das bedeutet eine Auslastung von 91,41 Prozent."

Das Publikum habe sich stark verjüngt, aber auch die internationale Resonanz sei respektabel. Nicht nur Medien wie die FAZ und die Süddeutsche Zeitung haben berichtet, sondern auch maßgebliche Veranstalter u.a. aus Frankreich oder Belgien waren angereist, um neue Produktionen zu sehen. Der Vorwurf, das Festival hätte keine überregionale Wirkung, sei somit vom Tisch, meinte Kaup-Hasler resolut.

Neben den zahlreichen internationalen Produktionen sei auch der Anteil der heimischen Künstler beträchtlich. Kaup-Hasler freute sich besonders über den gelungenen Beitrag des Theaters im Bahnhof, verwies aber auch auf die Arbeiten von Robert Jelinek, Manuela Zechner und Gerhild Steinbuch.

Das dieses Jahr mit 3,2 Millionen Euro budgetierte Festival geht mit der "Walking Conference" zum Festival-Thema "Nahe genug" heute, Samstag, zu Ende. Die unterschiedlichen "Walks" durch die Stadt mit Franzobel und anderen Künstlern sowie einem Vortrag von Joseph Vogl sollen Nähe und Ferne thematisieren. Der nächste steirische herbst findet von 2. bis 26. Oktober 2008 statt. Kaup-Hasler verrät einige Ausblicke: "Wir werden die österreichische Erstaufführung der Oper "Melancholia" von Georg Friedrich Haas mit dem Klangforum Wien gemeinsam mit der
Oper Graz zeigen." Mit der Choreografin Meg Stuart ist Kaup-Hasler wegen einer Uraufführung im Gespräch.

INFO: Der ORF 2 zeigt am 28. 10. (Beginn: 9. 05 Uhr) eine 40-Jahr-herbst-Doku von Peter Wolf

Andrea Amort